Trash – das vom Tage übrig blieb

photographic project | 2010

oder: der Rest des Mülls? … das habe ich mich an dem Tag auch gefragt, als ich zur neuen Müllverbrennungsanlage in Wien Simmering fuhr.

Ich konnte nicht ahnen was mich erwarten würde. Eine Führung, das wusste ich. Und diese bekam ich auch; ganze zwei Stunden verbrachte ich in der großen Anlage. Am faszinierensten war für mich die Anlieferung, Entleerung und erste Lagerung im sogenannten Müllbunker. Die Müllkrähne, riesige spinnenartige Gebilde, transportieren die Masse in den Brennofen; damit wird der erste Schritt, die Verbrennung eingeleitet.

or: der Rest des Mülls? [left-over trash?] …That’s what I wondered on the day I drove to the new refuse incineration plant in Wien Simmering.

I couldn’t have known what to expect. A guided tour, I knew that much. And that’s what I got: I spent a full two hours in the vast complex. I was most fascinated by the delivery, emptying and initial storage in the so-called ‚refuse bunker‘. Vast, spider-like claws carry the mass into the furnaces for the first stage in the process: incineration.

so funktioniert die MVA Anlage Pfaffenau:
Bis zu 200 Müllfahrzeuge der MA48 entleeren täglich ihren Inhalt in den Müllbunker. Zwei Müllkräne heben den Müll in die Aufgabe-trichter der beiden Verbrennungsroste. Pro Stunde werden 32 Tonnen Restmüll bei einer Mindesttemperatur von 850 Grad verbrannt.

In den Abhitzekesseln wird das heiße Rauchgas zur Erzeugung von Dampf genutzt. Dieser Dampf treibt mit 40 bar Druck und 400 Grad Celsius eine Dampfturbine zur Erzeugung von elektrischem Strom an. Der nach der Turbine zur Verfügung stehende Dampf wird über Wärmetauscher zur Erzeugung von Fernwärme genutzt, die an das angeschlossene Fernwärmenetz abgegeben wird. Damit können insgesamt ca. 76% der im Abfall enthalten Energie einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden.

Dank einer aufwendigen vierstufigen Rauchgasreinigung – bestehend aus Elektrofilter, zweistufige Nasswäsche, Aktivkoksfilter und einer Entstickungsanlage – erreicht die Anlage niedrigste Emissionswerte. Die gereinigten Rauchgase werden über einen 80 m hohen Kamin in die Atmosphäre abgegeben. (Quelle: wku.at)

Plant Concept:
Daily up to 200 refuse vehicles from District 48 unload their contents at the waste bunker. Two cranes lift the garbage into the feed hopper of both combustion grates. 32 tons of residual waste is burned per hour at a minimum temperature of 850 degrees.

In the heat recovery boiler, the flue gas is used to generate steam. This steam, with a pressure of 40 bar and a temperature of 400 degrees Celsius, drives a steam turbine to generate electricity. The remaining steam, after the turbine, is used for long-distance heating via heat exchangers, which is routed into the connected district-heating network. A total of 76% of the energy contained in the waste can be used effectively.

Thanks to elaborate four-stage flue-gas cleaning – consisting of electrofilter, two-stage wet scrubber, activated coke filter and a denitrification unit – the plant obtains the lowest emission levels. The cleaned flue gases are emitted into the atmosphere from an 80-metre high chimney. (source: wku.at)

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